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Fairtrade

Über Fairtrade könnten wir ewig reden. Es ist ein grossartiges Programm, und wir freuen uns, dass Cottover sich daran beteiligen kann. Kurz: Fairtrade ist eine internationale Zertifizierung für Rohstoffe, die in Ländern mit hoher Armutsquote angebaut werden. Die Zertifizierung setzt voraus, dass die Produkte in Übereinstimmung mit hohen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Standards angebaut werden. Fairtrade bietet aber noch viel mehr, nämlich einen kontinuierlichen Schutz der Arbeiter, die hinter den Produkten stehen.

Weltweit sind etwa ein Viertel aller Arbeiter in der Landwirtschaft beschäftigt, und Fairtrade richtet sein Augenmerk auf diesen Sektor. Hinter jedem Produkt unseres täglichen Gebrauchs stehen Menschen, die Güter wie Kaffee, Bananen, Wein oder auch Baumwolle anbauen. Baumwolle, die in den Kleidern enthalten ist, die wir tragen. Speziell für die Bauern in den Kooperativen, die Angestellten auf den Plantagen und die verschiedenen Rohstoffe wurden verschiedene Kriterien entwickelt. Bei allen Kriterien steht der Mensch stets im Mittelpunkt.

Faire Bedingungen für alle

Jeder Mensch hat das Recht auf faire Bedingungen, sei es am Arbeitsplatz oder im täglichen Leben. Sie, ich und alle anderen. Ein wichtiger Teil der Arbeit von Fairtrade besteht darin, sowohl Bauern als auch Arbeitnehmer/innen aus der Armut zu befreien und ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern. Man könnte auch sagen: es ist Hilfe zur Selbsthilfe.

Die Bauern, die in Fairtrade zertifizierten Kooperativen zusammengeschlossen sind, können ihre Baumwolle gemeinsam verkaufen. Dies öffnet ihnen den Zugang zu einem grösseren internationalen Markt mit einem höheren Verkaufspotenzial. Für die Rohstoffe gilt ein Mindestpreis, der bei niedrigen Marktpreisen ein Sicherheitsnetz für den Landwirt darstellt.

Millionen von Kindern arbeiten, obschon sie eigentlich zur Schule gehen sollten. Ganz einfach, weil das Einkommen ihrer Eltern nicht ausreicht, um die Bedürfnisse der Familie zu decken. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass Bildung einer der wichtigsten Faktoren für die Verringerung der Armut ist. Dank höheren Löhnen können die Kinder die Schule besuchen.

Der Verkauf von Rohstoffen bringt den Bauern auch eine Prämie ein, die häufig für den Bau von Schulen verwendet wird. Aber nicht nur das, die Prämien werden auch für Handelsgeschäfte oder gemeinschaftliche Entwicklungsprojekte in den Bereichen Gesundheit und Bildung, für verbesserte Infrastrukturen oder für die Umstellung auf biologische Landwirtschaft verwendet.

Schwierigkeiten der Baumwollindustrie

Bio Baumwolle

Für die Landwirte ist die Baumwollindustrie ein hartes Geschäft. In Ländern mit grosser Armut hängt das Überleben von Millionen von Bauern von der Baumwollindustrie ab.

Die Baumwollblüte wächst auf Sträuchern, die in einem trockenen Klima gedeihen, wo Wasser naturgemäss Mangelware ist. Genau dies führt zu einem «Moment 22», weil der konventionelle Baumwollanbau grosse Mengen an Wasser erfordert. Zusätzlich zum Wasser werden auch Unmengen von Pestiziden und Düngemitteln eingesetzt. Der konventionelle Baumwollanbau schadet sowohl der Bevölkerung als auch der Umwelt.

In den letzten Jahrzehnten ist der Preis für Baumwolle auf dem Weltmarkt drastisch gesunken. Heute beträgt der Preis für Baumwolle nur noch ein Drittel des Preises von 1980. Demzufolge sind die Bauern und Arbeiter immer weniger in der Lage, ihre eigenen Bedürfnisse und die ihrer Familien zu decken. Hier setzt Fairtrade an, namentlich mit den zuvor beschriebenen Mindestpreisen und Prämien. Dank der Fairtrade-Prämie kann beispielsweise in ein Tropfbewässerungssystem investiert werden, wodurch der Wasserverbrauch um bis zu 70% gesenkt werden kann.

Fairtrade Baumwolle wird hauptsächlich in Indien angebaut, von dort stammt auch die Baumwolle für Cottover. Die Bauern müssen einer Kooperative angehören, um die Fairtrade Zertifizierung zu erhalten. Neben Mindestpreisen und Prämien schreibt Fairtrade auch klare Regeln für den Umgang mit Chemikalien vor und verlangt Massnahmen zur Gesundheitsförderung für alle Mitglieder der Kooperative. Die Fairtrade Kriterien fördern ausserdem langfristige Handelsbeziehungen, die den Absatz und damit auch das Einkommen sichern.

Für Mensch und Umwelt

Sind Fairtrade und biologische Landwirtschaft dasselbe? Nein, obwohl sie oft miteinander in Verbindung gebracht werden, sind sie nicht das Gleiche. Fairtrade konzentriert sich hauptsächlich auf die Menschen, die hinter den Produkten stehen, indem es die Armut reduziert und die Arbeitsbedingungen verbessert. Darüber hinaus müssen auch Umweltauflagen erfüllt werden, wie z. B. die vernünftige Nutzung von Wasser und das Verbot des Einsatzes von genetisch veränderten Organismen (GVO). Der biologische Anbau ist hauptsächlich auf die Umwelt ausgerichtet, auch wenn er durch den geringeren Einsatz von chemischen Pestiziden auch für die Landwirte besser ist.

Die Mehrheit der Fairtrade-zertifizierten Landwirte ist auch biologisch zertifiziert. Die Besonderheit von Fairtrade besteht darin, dass ein angemessenes Lohnniveau gewährleistet wird, was bei Bio-Zertifizierungen nicht der Fall ist. Durch Doppelzertifizierungen - Fairtrade und Bio - können beide Aspekte abgedeckt werden. Die gesamte Baumwolle der Cottover- Kollektion ist doppelt zertifiziert, mit Fairtrade und GOTS, einer Bio- Zertifizierung. Cottover trägt ausserdem die Labels Svanen und OEKO-TEX - so dass möglichst viele Nachhaltigkeitsaspekte entlang der gesamten Produktionskette abgedeckt werden können.

Wählen Sie Fairtrade und bewirken Sie etwas

Wenn Sie sich fragen, warum Sie als Verbraucher Fairtrade Produkte kaufen sollten, lautet die Antwort: es ist eine einfache Art, für einen anderen Menschen etwas zu verändern. Indem Sie sich für Produkte mit dem Fairtrade-Label entscheiden, ermöglichen Sie die Verbesserung der Arbeitsund Lebensbedingungen derjenigen, die die Güter Ihres täglichen Bedarfs anbauen und herstellen. Ausserdem tragen Sie dazu bei, dass mehr Kinder die Möglichkeit haben, zur Schule zu gehen, anstatt zur Arbeit gezwungen zu werden. Wir glauben, dass dies eine gute Sache für die Zukunft ist.

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